#06008 Mercedes-Benz SL-X (Germany, 1969)

Scale 1/43




Deutsch

Der Vorreiter

Unter dem Kürzel SL-X wurde in der Mitte der 1960er Jahre ein Supersportwagen bei Mercedes-Benz geschaffen, dessen Entwurf auf der Idee des Italieners Giorgio Battistella basierte.

 

Giorgio Battistella und der damaligen Leiter des Designabteilung, Paul Bracq, setzen sich zusammen und sinnierten über das Design eines neuen, sehr sportlichen Wagens mit dem Stern auf der Haube. Es darf angenommen werden, dass sich die beiden kreativen Stylisten von Anfang an ein Auto vorstellten, das die bis dahin geltenden Regeln eines Sportwagens über Bord warfen. Es dürften etliche Diskussionen, Skizzen und Entwürfe gefolgt sein, bis sie sich auf eine sehr flache, fast flunderartige Optik einigten, die pure Rasanz vermittelte, wobei die finale Form aus den Händen von Giorgio Battistella stammte. Diese wurde von Paul Bracg abgenickt, denn er hatte das letzte Sagen in der Designabteilung zu dieser Zeit. Natürlich beschränkten sich die Ausführungen nicht nur auf die Gestaltung der Außenhaut, sondern auch die Technik fand in groben Zügen Berücksichtigung bei der Gestaltung. Vermutlich um die Konturen so flach wie nur möglich zeichnen zu können, war der Motor unmittelbar hinter den beiden Sitzen vorgesehen – als so genannter Mittelmotor. Im Laufe des Projekts wurde der neue Sportwagen mit dem Kürzel SL-X versehen. Wie weit die reale Umsetzung des Superportwagens im Hause Mercedes-Benz vorangeschritten war, ist leider nicht bekannt. Zumindest war man sich aber dahingehend einig, dass der Entwurf in Realität begutachtet werden sollte. Die Designabteilung formte daraufhin ein Standmodell komplett aus Holz, ohne jeglichen Antrieb. Welche Reaktionen die hölzerne Studie bei denjenigen, die letztendlich die Entscheidung für eine Weiterentwicklung gaben, auslösten, ist im Zuge der Zeit verloren gegangen, doch sie senkten letztendlich ihre Daumen. Damit war dieses Konzept eines überaus rassigen Sportwagens zwar zunächst gestorben, aber dennoch gab es eine Fortsetzung. Der mittlerweile in die Designabteilung gewechselte Bruno Sacco fand offenbar Gefallen an den Designelementen des sehr flachen Sportautos und übernahm einige Komponenten, wie die Flügeltüren und die völlig nahtlos eingelassenen Klappscheinwerfer für das geplante Langzeit-Entwicklungsprojekt namens C-111, das schließlich vor allem durch seine orange-farbenen Versuchsfahrzeugen auch außerhalb der Autoszene sehr bekannt wurde.

 

Das Gedenken an die SL-X Studie wird jüngst von Mercedes-Benz selbst hochgehalten, denn der einstmalige Super-Sportwagen aus Holz ist im hauseigenen Museum zu besichtigen .   

English

The Pioneer

In the mid-1960s a mid-engine sports car, internally designated with the abbreviation SL-X, was created at Mercedes-Benz. Its design based on the idea of the Italian Giorgio Battistella.

 

Giorgio Battistella and the former head of the Mercedes-Benz design department, Paul Bracq, sat down together and pondered about the design of a new sports car with the three-pointed star emblem on the hood. It can be assumed that from day one both creative minds envisioned a car that abandoned all applicable rules for a sports car at that time. In the end, after surely several discussions, sketches and drafts, Paul Bracq, who had the final say in his role as the head of the design department, gave his approval for an extremely flat design of Battistella. To facilitate the low-slung body it was scheduled to position the engine straight behind the seats. How advanced the plans regarding the realization of the sports car at Mercedes-Benz were, is not known. But at least, for a more precise consideration, it was generally agreed to build a wooden mock up without an engine and any interior. Ultimately the responsible persons concluded to shelve the SL-X project and the sports coupe never progressed beyond the mock-up stage. Perhaps Bruno Sacco got his inspiration from the SL-X later on and adopted some characteristic components of the sports coupe concept, like the gull-wing doors and the seamlessly flushed pop-up headlamps, for the scheduled long-term development project called C-111, which became popular, also outside the car scene, for its orange-colored experimental vehicles.

 

The history of the SL-X is recently cherished by Mercedes-Benz itself in the company’s own museum, where the wooden mock up is on exhibition.

  



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